Wir haben hier eine kleine Auswahl an schönen Lavalampen zusammengestellt, so könnt Ihr sofort sehen welche verschiedenen Modelle es von den Lavalampen so gibt.
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Retro ist schon seit Jahren in und wird es sicher auch noch lange Zeit bleiben. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen die Sehnsucht nach der vermeintlich guten alten Zeit, in der alles besser und übersichtlicher war. Eines dieser Dinge, vor denen in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts Jung und Alt mit offenem Mund und staunenden Blickes saßen, ist ein leuchtendes Ding, in dem auf wunderbare Weise große, bunte Blasen langsam auf und abstiegen. Das bunte Gerät wurde wegen der trägen Bewegung der bunten Blasen als Lavalampe bekannt.
Ende der siebziger Jahre war mit dem Ende der Hippie-Zeit auch die Faszination für das sonderbare bunte Ding vorbei. Nichts dauert ewig. Aber andererseits versinkt etwas, das derart simpel ist und dennoch jeden fasziniert, auch nicht einfach und kommt nie wieder. Denn für allzu viele ist die Lavalampe mit ihrem warmen Licht eine angenehme Erinnerung an ihre Kindheit oder Jugend. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass diese farbenfrohen Dekorationsstücke in den neunziger Jahren eine Renaissance erlebten. Offenbar ist das träge Auf und Ab der sich in Größe und Form andauernd ändernden bunten psychedelischen Blasen derart faszinierend und beruhigend, dass man so etwas Schönes einfach wieder haben musste. Im Unterbewusstsein der inzwischen Erwachsenen hat sich das Lava- oder auch Magma-Lampe genannte formschöne Utensil anscheinend als etwas Positives derart eingeprägt, dass sich viele bei der Neuauflage des Modetrends animiert fühlten, sich in einer immer hektischer und kühler werdenden Zeit in eine in der Erinnerung schönere und bessere Vergangenheit zu begeben. Und allzu teuer war die Erfüllung dieses Traums ja auch nicht.
Doch wie entstand eigentlich dieses simple Wunderwerk? Wer hat es erfunden? Nun, der Name des wahren Erfinders wird wohl im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben. Denn der Herr, der diese magische Lampe entwickelt hat, ist nicht der wirkliche Erfinder. Es dreht sich um einen britischen Piloten namens Edward Craven Walker, der in einem Pub im Süden Englands um das Jahr 1950 eine Installation eines Stammgastes dieses Lokals zur Aufwertung des Ambientes entdeckte, in der über einer Lampe bunte Blasen auf und abstiegen. Craven Walker fand das Schmuckstück so interessant, dass er sich begann, darüber Gedanken zu machen, wie man so etwas serienmäßig herstellen und unter die Leute bringen könnte.
Er fand heraus, dass es sich um ein einfaches physikalisches Phänomen handelt. Man braucht zwei gleich schwere Flüssigkeiten, die sich nicht mischen lassen. Zudem müssen sich die beiden Stoffe bei Hitzezufuhr unterschiedlich ausdehnen. Das Ganze funktioniert mit verschiedenen Stoffen, wie zum Beispiel Wasser mit Anilin oder Öl mit Wachs. Craven Walker experimentierte mit verschiedenen Flaschenformen, in die diese beiden Flüssigkeiten eingefüllt werden, und beobachtete, wie sich dabei die Blasen bei Hitzeentwicklung formen. Am Ende entschloss er sich beim Start der industriellen Produktion zur selben Form wie eine Flasche der Orangensaftmarke Top Tree, da sich dort die interessantesten Blubbern formten. Lavalampen passen auch perfekt in ein Shabby Chic Wohnkonzept.
Bei der Erhitzung der Flüssigkeiten durch eine Glühbirne unter der Flasche, was die ganze Show gleichzeitig beleuchtet, erhitzen sich die beiden unterschiedlich gefärbten Stoffe. Doch einer der beiden dehnt sich weiter aus als der andere und beginnt daher nach oben zu steigen, weil bei gleichem Gewicht sein Volumen größer geworden ist. Das Tolle daran ist, dass das ganz langsam geschieht und so der zusammenhängende Stoff nach oben getrieben wird, wobei ein Teil, der wärmere, schneller steigt als der Rest. So zieht er sich hoch, bis er sich vom Rest trennt und eine Kugel bildet. Da die Flüssigkeit oben wieder abkühlt, sinkt die Kugel wieder nach unten, während gleichzeitig andere, die sich inzwischen ebenfalls erwärmt haben, nach oben steigen. So bildet sich ein andauerndes Auf und Ab von Kugeln, die eine andere Farbe als der Grundstoff haben. Das fasziniert und beruhigt offensichtlich ungemein. Craven Walker ging sogar so weit, dass er sagte, wer eine Lavalampe hat, braucht keine Drogen mehr. Unter diesem Aspekt ist es auch gar nicht mehr verwunderlich, dass die Lavalampen ausgerechnet in der Hippie-Zeit mit den mannigfachen Drogen-Experimenten ihre größten Erfolge feierte. High werden ohne Drogen – sicher nicht die schlechteste Alternative.
Vielleicht ging daher wirklich der Niedergang der Lavalampen mit dem der Hippie-Kultur einher. Denn nach dieser Zeit begann eine Ära, in der es nur noch auf die effektivste Art des Einsatzes seiner wertvollen und knappen Zeit ankam. Man hatte daher keine Muße mehr, sich durch aufsteigende bunte Blasen die Zeit stehlen zu lassen. Die Hektik des Alltags ließ keine Zeit zur Entspannung mehr zu.
Zu Beginn suchte Craven Walker Verkäufer für seine Lampen, doch das renommierte Londoner Kaufhaus „Harrods“ zeigte kein Interesse. Aber zwei amerikanische Unternehmer entdeckten das magische Objekt 1965 auf einer Hamburger Produktmesse und sicherten sich die Herstellungs- und Betriebsrechte für den amerikanischen Markt. Damit begann der Siegeszug der Lavalampe.
Doch in den achtziger Jahren ging es mit dem Kultobjekt weltweit steil bergab. Craven Walker produzierte noch weiter, allerdings nur noch ein paar zehntausend Lampen pro Jahr. Keine Millionen mehr, wie einst in der Blütezeit. Doch als sich am Anfang der neunziger Jahren im Zuge des damaligen Retro-Trends findige Verkäufer wieder an die Lavalampen Testsieger erinnerten, gab es einen gewaltigen Aufschwung bei den Verkaufszahlen. Mitte der Neunziger waren sie gar wieder so hoch wie in der Blütezeit. Doch jeder Trend geht vorüber.
Es gab noch zwei große Firmen, die die Lampen herstellten: die Firma Crestworth des ursprünglichen Erfinders Craven Walker und die amerikanische Firma Haggerty Enterprises. Craven Walker blieb bis zu seinem Tod im Jahr 2000 Berater bei den Firmen. Seine eigene Firma Crestworth übergab er einem jungen Paar, das sich mit ihm angefreundet hatte, das später den Namen der Firma in Mathmos umbenannte, nach dem blubbernden See des absolut Bösen in dem Siebziger-Jahre-Kultfilm „Barbarella“. Heute haben diese beiden Firmen den Markt untereinander etwa gleich aufgeteilt. Hinzu kommen allerdings Billigangebote aus Asien. Aber die beiden Firmen mit den Urheberrechten versuchen immer wieder, den Markt mit limitierten Sondereditionen, die bei den vielen Sammlern heiß begehrt sind, am Leben zu halten.
Und wer weiß. Vielleicht steht die nächste Renaissance bald wieder vor der Tür. Wie bei den Blasen der Lavalampe, die sich im stetigen Auf und Ab befinden, sind letztendlich auch die Modetrends einem dauernden Auf und Ab unterworfen.